Oman Roadtrip – 10 Tage Route durch den Oman mit Wüste, Wadis und Nizwa Tipps

Oman Roadtrip – 10 Tage mit unserer Route & Tipps

Ein Oman Roadtrip durch den Oman war für uns eine der spannendsten Reisen, die wir je gemacht haben. In nur 10 Tagen haben wir Moscheen und Märkte gesehen, sind durch Wadis geschwommen, haben eine Nacht mitten in der Wüste verbracht und haben Wellness in den Bergen genossen. Der Oman ist ein Land voller Gegensätze: endlose Küsten und grüne Oasen, moderne Städte und verlassene Dörfer, Luxusresorts und einfache Camps.

In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf unsere Oman Roadtrip 10 Tage Route. Wir zeigen dir, was wir empfehlen können – und was eher nicht. Du erfährst, welche Stopps sich wirklich lohnen, wo wir übernachtet haben (inkl. Alternativen für jedes Budget), wie das Autofahren im Oman funktioniert und worauf du achten solltest. Wir verraten dir unsere ehrlichen Eindrücke, geben konkrete Tipps und teilen ein paar Überraschungen, die wir unterwegs erlebt haben.

Sultan Qaboos Grand Mosque in Maskat – beeindruckende Sehenswürdigkeit im Oman

Beste Reisezeit & Visum für den Oman

Klima & Wetter

Im Sommer wird es im Oman gnadenlos heiß, teilweise über 40 °C. Für einen Roadtrip sind diese Monate kaum geeignet, vor allem, wenn man wandern oder Städte besuchen möchte. Die beste Reisezeit ist Oktober bis März – also mehr oder weniger der europäische Winter. Dann sind die Temperaturen moderat, man kann tagsüber problemlos unterwegs sein, und die Abende sind angenehm. In den Bergen wie am Jabal Akhdar wird es spürbar kühler, aber dennoch ausreichend warm.

Noch mehr Details zu Klima, Temperaturen und den einzelnen Regionen findest du hier: [Beste Reisezeit Oman].

Visum für den Oman

Wir hatten uns vorab ein E-Visa für 10 Tage besorgt, weil die Informationen online ziemlich widersprüchlich waren. Vor Ort haben wir dann herausgefunden, dass es auch ein Visa on Arrival gibt – zumindest für viele europäische Reisepässe (darunter auch Deutschland). Um sicherzugehen, empfehlen wir trotzdem, aktuelle Informationen einzuholen um unnötigen Stress am Flughafen zu vermeiden.

Autofahren im Oman – Mietwagen, Regeln & Sicherheit

Ein Mietwagen ist definitiv die beste Option, um den Oman zu erkunden. In größeren Städten wie Maskat gibt es zwar auch Busse, das Streckennetz ist allerdings nicht das Beste. Wir hatten unseren Mietwagen über Check24 gebucht – finde hier deinen passenden Mietwagen.

2WD oder 4×4 – welches Auto ist für den Oman Roadtrip besser?

Für fast die gesamte Route reicht ein normaler Wagen (2WD). Die Straßen sind sehr gut ausgebaut, auch zu den meisten Wadis kommt man problemlos. Nur für spezielle Strecken wie den Anstieg zum Jabal Akhdar oder wenn du Offroad in die Wüste fahren willst, ist ein 4×4 vorgeschrieben. Am Checkpoint vor Jabal Akhdar wird das sogar kontrolliert.

Wir hatten während unseres Roadtrips durch den Oman ein „normales Auto“. Die Straßen waren überall gut und wir waren zufrieden mit unserem Auto. Lediglich bei der Fahrt zum Wüstencamp und in die Bergregion wäre ein 4×4 notwendig gewesen, aber dafür gibt es auch einen Fahrservice, sodass für uns ein 2WD Auto die passende Entscheidung war. Wenn du jedoch mehr Offroad unterwegs sein willst, dann brauchst du definitiv ein Auto mit Allrad.

Tempolimits im Oman

Die offiziellen Tempolimits hängen vom Straßentyp ab:

  • Innerorts: 40–60 km/h

  • Landstraßen: 100–120 km/h

  • Highways / Expressways: 120–140 km/h

Es gibt viele feste Blitzer, auch auf langen Geraden mitten in der Wüste. Halte dich an die Limits – es lohnt sich nicht, ein Strafzettel zu riskieren. Unser Auto hat sogar durchgängig gepiept, sobald wir über 120 km/h waren.

Straßenverhältnisse im Oman

Autofahren im Oman ist entspannt. Die Straßen sind breit, Beschilderungen meist auch auf Englisch. Und auch allgemein der Fahrstil der Omanis ist angenehm. Auf den Landstraßen bzw. Highways ist teilweise auch nur sehr wenig los.

Unser 10-Tage Roadtrip durch den Oman

Uns hat die Zeit im Oman total überrascht. Ehrlich gesagt, hatten wir auch keine richtige Vorstellung, was uns alles erwarten wird, aber irgendwie war es anders – auch deutlich besser – als erwartet. Mit dieser Karte bekommst du direkt einen Überblick, wo wir überall waren.

Oman Roadtrip – Karte & Spots

Kartenquelle © OpenStreetMap

Tag 1–3 Maskat: Ankommen und erste Eindrücke

Wir starteten unseren Oman Roadtrip in Maskat und haben dort drei Nächte verbracht. Rückblickend können wir sagen, dass zwei Nächte gereicht hätten, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Maskat zu sehen.

Geschlafen haben wir in einem Art ‚“Guesthouse Elizabeth„. Es war nichts besonderes und auch etwas außerhalb, aber für die Zeit total in Ordnung. Das nächste Mal würden wir aber eher weiter in der Innenstadt schlafen.

Sehenswürdigkeiten in Maskat

Sultan Qaboos Grand Mosque

Die Sultan Qaboos Grand Mosque in Maskat ist für uns eines der absoluten Highlights der Stadt gewesen. Schon die Außenanlagen ist sehr beeindrucken. Innen erwartet dich eine riesige Gebetshalle mit einem Teppich, der einst der größte der Welt war, und einem gigantischen Kronleuchter.

Islamische Architektur der Sultan Qaboos Moschee – prachtvoller Stopp auf dem Oman Roadtrip
Innenhof der Sultan Qaboos Moschee in Maskat – eines der Top Highlights im Oman

Wir waren früh morgens dort, weil wir dachten, es wäre dann noch ruhig. Das stimmt nur bedingt: auch am Vormittag sind bereits Reisegruppen unterwegs, oft von Kreuzfahrtschiffen, die in Maskat anlegen. Wirklich allein ist man also nicht, aber trotzdem lohnt sich der Besuch unbedingt.

Imposante Bögen der Sultan Qaboos Moschee – architektonisches Meisterwerk in Maskat
Kuppel der Sultan Qaboos Moschee in Maskat bei Sonnenlicht – beliebtes Fotomotiv im Oman

Ein Tipp: Zieh dich konservativ an (lange Kleidung, Frauen mit Kopftuch). Falls du das nicht hast, bekommst du es vor Ort. Auch als Mann muss man sich angemessen kleiden. Plane unbedingt auch genügend Zeit ein – wir haben gut 1,5 Stunden dort verbracht, um die Anlage in Ruhe zu sehen.

Mutrah Corniche & Souq

Die Mutrah Corniche zieht sich entlang der Küste und ist eine der bekanntesten Ecken von Maskat. Dort reiht sich ein Markt an den nächsten, und du kannst durch den Mutrah Souq schlendern – einen überdachten Basar mit Gewürzen, Stoffen, Goldschmuck und allerlei Souvenirs.

Eingang des Nizwa Souq mit Moschee im Hintergrund – beliebtes Reiseziel auf einem Oman Roadtrip

Wir fanden es allerdings weniger spektakulär, als es in manchen Reiseführern klingt. Ja, es ist interessant, mal kurz durchzugehen, aber viele Stände sind auf Tourist*innen ausgelegt, und das Flair wirkt dadurch etwas austauschbar.

Mutrah Corniche

Wenn du ohnehin in der Nähe bist, lohnt sich ein kurzer Stopp. Zum gezielten Hin- und Zurückfahren würden wir es nicht empfehlen. 

Weitere Sehenswürdigkeiten
  • Royal Opera House – architektonisch spannend.

  • Qurum Beach – entspannt, vor allem am Abend.

Unser Fazit: Maskat eignet sich gut zum Ankommen, aber das Abenteuer der Oman Rundreise startet erst, wenn der Roadtrip dann wirklich losgeht!

Tag 4 Maskat – Sur: über Bimmah Sinkhole & Wadi Shab

Nach den ersten Tagen in Maskat haben wir unser Mietauto abgeholt und der Roadtrip ging richtig los. Von Maskat ging es nach Sur – mit Zwischenstopps am Bimmah Sinkhole und dem Wadi Shab, welche auf dem Weg lagen.

Bimmah Sinkhole

Der Stopp am Bimmah Sinkhole war für uns eher eine spontane Sache. Hauptsächlich, weil es direkt an der Strecke liegt und kostenlos ist. Ehrlich gesagt: Von außen wirkt es fast unscheinbar, man fährt einen kleinen Parkplatz an, läuft ein paar Minuten, und dann steht man plötzlich vor diesem riesigen Loch im Boden mit türkisblauem Wasser.

Bimmah Sinkhole mit türkisfarbenem Wasser – Naturwunder an der Küstenstraße zwischen Maskat und Sur

Eine Treppe führt nach unten, und man kann tatsächlich darin schwimmen. Wir haben das für eine kurze Abkühlung genutzt. Unser Tipp: Wenn du sowieso auf dem Weg bist, schau vorbei, aber plane hier keine halbe Tagesetappe ein, da es sich unserer Meinung nach nicht lohnt.

Das Gute: Parken sowie Eintritt war bei unserem Besuch kostenlos.

Wadi Shab

Das Wadi Shab war unser erster richtiger Wadi im Oman und hat uns wirklich begeistert, auch wenn es relativ touristischer war. Der Einstieg ist etwas tricky: Zuerst überquerst du mit einem kleinen Boot (kostet 1 OMR pro Person, bar bezahlen) einen kurzen Wasserarm. Danach führt dich ein Weg am Fluss entlang. Anfangs ist es eher ein Spaziergang, später musst du dich entscheiden:

  • Entweder ins Wasser steigen (es gibt eine provisorische Umkleide mit Vorhängen) und durch den Wasserlauf laufen/schwimmen
  • Oder außen an Land entlanglaufen. Hier läuft du einen kleinen Umweg und kommst dann theoretisch von hinten.
Natürliche Pools im Wadi Shab – Baden und Wandern im Oman
Natürliche Pools im Wadi Shab – Baden und Wandern im Oman

Die Landschaft ist unglaublich, vor allem weil es unser erstere Wadi war, waren wir begeistert! Am Ende erwartet dich eine Art natürliche Höhle mit einem Wasserfall – das absolute Highlight. Wir empfehlen dir unbedingt einen DryBag mitzunehmen, damit deine Sachen trocken bleiben.

Abend in Sur

Abends sind wir noch zum Al Ayjah Watchtower hoch – dort hast du einen schönen Blick über die Stadt und das Meer, besonders bei Sonnenuntergang.

Unterkünfte in Sur

Tag 5 Wadi Bani Khalid & Wüste

An Tag 5 ging es von Sur zuerst nach Wadi Bani Khalid und dann in die Wüste.

Wadi Bani Khalid

Noch ein Wadi, aber ganz anders als Wadi Shab. Hier läufst du entlang eines Flusslaufs, es gibt immer wieder Pools, offene Stellen, Höhlen und Tunnel. Teilweise kannst du außen am Wasser entlanglaufen, teilweise musst du durchs Wasser. Auch hier: Eintritt und Parken kostenlos, die Wege sind machbar, aber teils rutschig. Wir hatten richtig Spaß daran, immer weiter hochzuklettern und neue Ecken zu entdecken. Auch hier lohnt sich wieder ein DryBag – auch Wasserschuhe können von Vorteil sein.

Wüste – Wahiba Sands: Unsere erste Übernachtung in einer Wüste

Unser Auto mussten wir am Rand der Wüste stehen lassen, weil wir nur einen normalen Mietwagen hatten. Dort wurden wir abgeholt und ins Sunrise Desert Local Private Camp gebracht. Das Camp hatte nur fünf Zelte und war genau das, was wir gesucht haben: ruhig, familiär, kein Massentourismus und mit einer Bewertung von aktuell 9,7 auch top bewertet. Das Essen war lecker, die Gastgeber sehr freundlich, und wir konnten die Wüste richtig genießen.

„Traditionelles Beduinenzelt im Wüstencamp – Übernachtungserlebnis in den Wahiba Sands

Was viele unterschätzen: Nicht alle Camps sind so ruhig. Es gibt auch riesige Anlagen mit Dutzenden Zelten, wo Leute mit Jeeps und Quads über die Dünen brettern. Wir waren froh, dass wir dem Trubel entgangen sind. Aktivitäten wie Quadfahren oder eine Jeepsafari kann man machen, wir haben aber bewusst darauf verzichtet. Kamelreiten kommt für uns nicht infrage, weil wir keine touristischen Tieraktivitäten unterstützen wollen.

Traditionelles Beduinenzelt im Wüstencamp – Übernachtungserlebnis in den Wahiba Sands
Zelt mit Blick auf die Dünen der Wahiba Sands – Wüstenübernachtung im Oman

Besonders cool: Am nächsten Morgen (Tag 6) durften wir selbst mit einem Jeep der Mitarbeiter zurück zum Parkplatz fahren. Das ist mit Sicherheit nicht die Regel, aber für uns war es noch ein kleines zusätzliches Highlight.

Alternative Wüstencamps im Oman:

Tag 6–7 Nizwa & Umgebung

An Tag 6 ging es von der Wüste nach Nizwa. Wir hatten unsere Unterkunft etwas außerhalb von Nizwa in einem Airbnb eines Deutschen. Die Unterkunft war praktisch gelegen und wir waren so relativ zentral zwischen unseren Ausflugszielen.

Ausflugsziele in Nizwa und Umgebung

Auf der Suche nach ausführlichen Tipps zu Nizwa und der Umgebung? Wir haben dazu einen separaten Beitrag geschrieben. Ich möchte mehr über Nizwa wissen!

Nizwa Fort & Souq

Wir waren gleich morgens dort, direkt zur Öffnung. Das war ein guter Tipp: zu dieser Uhrzeit hatten wir die Festung fast für uns allein. Später wird es deutlich voller, auch mit Reisegruppen. Die Festung ist gut restauriert, man kann Türme erklimmen und hat eine schöne Aussicht über die Stadt. Der Eintritt für das Nizwa Fort beträgt 5 Omani Rial (ca. 7 €) für Erwachsene.

Historisches Nizwa Fort – kulturelles Highlight im Oman
Blick vom Nizwa Fort über die Altstadt – kulturelles Zentrum auf jeder Oman Rundreise

Im Souq nebenan gibt es alles – von Gewürzen über Silber bis zu Datteln. Du kannst hier durch die verschiedenen Gassen und Märkte laufen. Im vergleich zu Marktbesuchen in anderen Ländern war es hier sehr angenehm. Es gibt auch geführte Touren, die dich durch Nizwa führen. Hier kannst du Touren entdecken.

Birkat Al Mouz Overlook
Aussicht vom Birkat Al Mouz Viewpoint auf Palmenhaine und Wüste – historische Sehenswürdigkeit in Oman.

Ein kleiner Spot, aber sehr lohnenswert: Von einem Aussichtspunkt blickt man über Palmenhaine und ein verlassenes Dorf. Parken kannst du kostenlos unten am Berg. Von dort aus geht es ca. 5 Minuten den Berg nach oben.

Jabreen Castle
Innenraum des Jabreen Castle mit arabischer Architektur und Ornamenten – kulturelles Highlight in Oman

Du kannst durch die verschiedenen Räume laufen und alte Bilder und Infotafeln zeigen dir, wie das Leben hier früher organisiert war. Wir fanden es tatsächlich interessanter, als wir vorher dachten. Der Parkplatz ist konstelos und der Eintritt in das Schloss kostet 3 OMR (ca. 7 €)

Tag 8–9 Jabal Akhdar

Serpentinenstraße hinauf zum Jabal Akhdar – spektakuläre Bergroute im Oman

Der Jabal Akhdar („Grüner Berg“) ist Teil des Hadschar-Gebirges und liegt rund 2.000 Meter über dem Meeresspiegel. Er gilt als einer der landschaftlich schönsten Orte im Oman – bekannt für Terrassenfelder, auf denen Rosen, Granatäpfel und Aprikosen wachsen. Durch die Höhe ist es hier etwas kühler als im Rest des Landes, was den Berg zu einem beliebten Rückzugsort macht – sowohl für Reisende als auch für Einheimische, die im Sommer der Hitze entfliehen.

Wichtig: Ohne 4×4 kommst du nicht hinauf. Am Polizei-Checkpoint wird streng kontrolliert. Wir haben unser Auto unten geparkt und wurden vom Hotel abgeholt.

Bergstraße zum Jabal Akhdar mit Checkpoint – spektakuläre Route im Oman Hochland

Wir haben die letzten Tage zum Entspannen genutzt und haben die Tage ruhig angehen lassen. In der Region kannst du vielfältige Wanderungen durch terrassierte Felder, antike Dörfer und spektakuläre Schluchten unternehmen, darunter auch die bekannte „Three-Village-Walk“-Route.

Wanderung auf dem Three Villages Walk am Jabal Akhdar – spektakuläre Berglandschaft im Oman
Wanderung auf dem Three Villages Walk am Jabal Akhdar – spektakuläre Berglandschaft im Oman.

Wirklich günstige Hotels gibt es dort nicht. Wir haben in einem etwas schickeren Hotel geschlafen, was wir sonst eher selten machen. Wir finden aber, dass es sich sehr gelohnt hat. Unser Hotel war das Hotel Indigo Jabal Akhdar. Gebucht hatten wir damals über Secret Escapes, da wir dort ca. 40 % sparen konnten.

Atemberaubende Aussicht vom Jabal Akhdar Resort über die omanischen Berge – beliebtes Reiseziel im Oman
Infinity Pool im Hotel Indigo Jabal Akhdar mit Blick auf das Hadschar-Gebirge – Luxus im Oman Roadtrip

Tag 10 – Rückfahrt & Wadi Qurai – Geheimtipp

Am letzten Tag unserer Rundreise wollten wir nicht direkt zurück nach Maskat fahren, sondern noch ein kleines Abenteuer erleben. Wir hatten vom Wadi Qurai gehört – einem Wadi, das kaum jemand kennt und das noch nicht in jedem Reiseführer steht. Genau unser Ding.

Wanderung zum Wadi Qurai mit Ziegen – Geheimtipp für den Oman Roadtrip

Die Anfahrt ist einfach: Am Ende einer kleinen Straße gibt es einen kleinen Parkplatz, wo du dein Auto abstellst. Von dort geht es zu Fuß weiter. Der Weg führt zunächst entlang von kleinen Wasserläufen, zwischen Palmen und Felsen hindurch. Anders als bei Wadi Shab oder Wadi Bani Khalid gibt es hier keine Infrastruktur – keine Boote, keine Kioske, keine Menschenmassen. Nur Natur und ein paar Ziegen.

Nach etwa 30 Minuten kommst du zu den ersten Pools. Schön, aber noch nichts Außergewöhnliches. Wir sind weitergelaufen und dann kam das Highlight: wie eine kleine Oase mit türkisfarbenem Wasser, umgeben von Felsen, Palmen und absoluter Stille. Kein Mensch weit und breit, nur ein paar Ziegen, die neugierig auf uns schauten.

Ziege im felsigen Wadi Qurai – authentische Tierwelt im Oman

Wir verbrachten hier mehrere Stunden  am Wasser und haben die Ruhe genossen. Nach all den eher touristischen Stopps war das der perfekte Abschluss unseres Roadtrips. Für uns war Wadi Qurai einer der magischsten Orte der ganzen Reise.

Grünes Wadi Qurai mit Palmen und Felsen – eines der schönsten Wadis im Oman und ein Geheimtipp

Lust auf mehr Wadis? Finde hier die schönsten Wadis im Oman.

Nach 10 sehr schönen und ereignisreichen Tagen hieß es dann Tschüss Oman. Unser Auto haben wir wieder am Flughafen abgegeben und dann sind wir die Heimreise angetreten.

Was du bei der Mietauto-Abgabe wissen musst: Scheinbar gibt es strenge Regeln und das Auto muss sauber zurückgegeben werden. Wir haben also zur Sicherheit unser Auto kurz ausgesaugt und sind durch die Waschanlage gefahren. Ob diese Regelung wirklich stimmt, können wir aber nicht sagen.

Auto in der Waschanlage in Maskat vor Rückgabe des Mietwagens – Tipp für deinen Oman Roadtrip

Kosten & Budget – Was dich ein 10 Tage Oman Roadtrip ungefähr kostet

Ein Roadtrip durch den Oman ist kein Billigurlaub, aber er muss auch nicht teuer sein. Hier unsere Erfahrung:

  • Mietwagen: Ein normaler Wagen ist erschwinglich, Benzin ist extrem günstig (ca. 0,60 EUR pro Liter). Ein 4×4 kostet deutlich mehr. Wir sind ohne Allrad ausgekommen, aber wenn du mehr Offroad fahren möchtest braucht du unbedingt ein Auto mit Allrad.
    Unser Auto haben wir über Check24 gebucht. In Maskat haben wir kein Auto gebraucht, danach waren wir nur mit dem Auto unterwegs, welches 233 € für eine Woche gekostet hat.

  • Unterkünfte: Von einfachen Guesthouses (ab 25 EUR) bis zu Luxushotels (250 EUR+ pro Nacht) ist alles möglich. Wir haben gemischt: günstig in Sur und Maskat, Mittelklasse in Nizwa, Luxus in Jabal Akhdar.

  • Essen: Lokale Imbisse sind sehr preiswert. 2 – 3 EUR pro Mahlzeit sind da normal. Restaurants kosten mehr.

  • Eintritte & Aktivitäten: Viele Parkplätze,  Sehenswürdigkeiten und Wadis sind kostenlos. Bezahlen musst du nur Kleinigkeiten wie bspw. das Boot bei Wadi Shab.

  • Gesamtkosten für 2 Personen: ca. 1.500–2.000 EUR für 10 Tage, je nach Unterkunftswahl.

Weitere beliebte Orte im Oman

Ganz im Norden, vom Rest des Landes durch die VAE getrennt, liegt Musandam. Die Region wird oft als „Norwegen Arabiens“ bezeichnet: Felswände, tief eingeschnittene Fjorde und türkisfarbenes Wasser. Am schönsten erlebst du das bei einer Bootstour mit einer traditionellen Dhow. Auch Tauchen und Schnorcheln sind hier ein Highlight.

Salalah ist komplett anders als der Norden des Oman. Während des Khareef (Monsunzeit im Sommer) verwandelt sich die Landschaft in ein sattgrünes Paradies mit Wasserfällen, Nebelwäldern und Kokospalmen. Wer die Zeit hat, sollte den Süden unbedingt einplanen.

Der höchste Berg des Landes (3.009 m) bietet atemberaubende Ausblicke in den Al Nakhur Canyon. Besonders bekannt ist der Balcony Walk, eine einfache, aber spektakuläre Wanderung entlang der Steilwand. Für die Anfahrt ist ein 4×4 empfehlenswert. Der Ausblick von hier oben gehört zu den spektakulärsten im Oman.

Die Inselgruppe liegt vor der Küste bei Maskat und steht unter Naturschutz. Das ist der beste Ort um im Oman zu schnorcheln und Tauchen: bunte Korallenriffe, kristallklares Wasser und Meeresschildkröten. Ideal für einen Tagesausflug ab Maskat.

Praktische Tipps für deinen Oman Roadtrip

  • Packliste: Unverzichtbar sind Drybag (für Wadis), Wasserschuhe, Sonnencreme und angemessene Kleidung

  • Kleidung: In Moscheen konservativ kleiden, Frauen mit Kopftuch; Männer müssen ebenfalls Knie und Schultern bedecken. Auch in Wadis gilt teilweise: lange Kleidung beim Baden.

  • Kultur: Die Omanis sind sehr freundlich, aber zurückhaltend. Ein Lächeln wirkt mehr als Smalltalk. Fotografiere Menschen nur mit Erlaubnis.

Fazit: Lohnt sich ein Roadtrip durch den Oman?

Für uns war der Oman eine der größten Überraschungen der letzten Jahre. Maskat war ein guter Start, aber die echten Highlights lagen außerhalb: die türkisfarbenen Pools der Wadis, die endlosen Dünen der Wahiba Sands und die Berge am Jabal Akhdar.

Traditionelle omanische Architektur in Nizwa – kulturelles Highlight auf dem Oman Roadtrip

Unser Tipp: Verbringe nicht zu viel Zeit in Maskat. Plane lieber mehr Tage in der Natur ein – dort erlebst du den Oman wirklich.

Ein 10-Tage Roadtrip durch den Oman gibt dir genug Zeit, die wichtigsten Highlights zu sehen, ohne dass es stressig wird. Gleichzeitig bleibt dir das Gefühl, dass es noch viel mehr zu entdecken gibt. Und genau das macht Lust, zurückzukommen.

Häufig gestellte Fragen – Oman Roadtrip

Wann ist die beste Reisezeit für einen Oman Roadtrip?

Die beste Reisezeit für den Oman ist von Oktober bis März. Tagsüber ist es angenehm warm, die Wadis führen genug Wasser und die Temperaturen in der Wüste sind erträglich. Von April bis September ist es mit über 40 °C schlicht zu heiß für eine Rundreise.

Reichen 10 Tage, um den Oman zu bereisen?

Ja, 10 Tage sind ein guter Zeitraum, um die wichtigsten Highlights des Landes zu erleben. Du kannst Maskat, die Küstenroute bis Sur, mehrere Wadis, die Wahiba Sands, Nizwa und den Jabal Akhdar einplanen. Für den Süden (Salalah) oder die Halbinsel Musandam reicht es nicht – diese Regionen lohnen sich für eine zweite oder längere Reise.

Ist ein Roadtrip im Oman auch für Anfänger geeignet?

Definitiv. Die Straßen sind in sehr gutem Zustand, die Beschilderung ist zweisprachig (Arabisch & Englisch) und das Fahrverhalten der Einheimischen ist entspannt. Wer sich an die Verkehrsregeln hält, hat auch als Roadtrip-Anfänger keine Probleme.

Ist der Oman ein sicheres Reiseland?

Ja. Der Oman gilt als eines der sichersten Länder im Nahen Osten. Die Kriminalitätsrate ist sehr niedrig, wir haben uns zu jeder Tageszeit sicher gefühlt – auch an abgelegenen Orten oder in der Wüste.

Worauf muss ich bei Kleidung und Verhalten achten?

Respekt vor der Kultur ist wichtig: In Moscheen gilt konservative Kleidung (für Männer und Frauen). In vielen Wadis wird erwartet, dass man ebenfalls in langer Kleidung badet. Alkohol gibt es nur in ausgewählten Hotels, nicht in normalen Restaurants oder Läden.

Kann man im Oman als Frau alleine reisen?

Ja, und viele berichten von sehr positiven Erfahrungen. Omaner sind in der Regel respektvoll und hilfsbereit. Trotzdem sollte man – wie überall – auf konservative Kleidung achten und nachts nicht alleine in entlegene Gegenden gehen.

Brauche ich unbedingt ein 4×4-Auto im Oman?

Nein. Für die meisten Strecken reicht ein normaler Mietwagen. Ein 4×4 ist nur für bestimmte Routen vorgeschrieben, zum Beispiel für den Jabal Akhdar oder tiefe Wüstentouren.

Gibt es viele Blitzer im Oman?

Ja. Geschwindigkeitskontrollen sind im ganzen Land verbreitet, sowohl in Städten als auch auf Landstraßen. Deshalb: Tempolimits unbedingt einhalten – Bußgelder können teuer werden.

Wie teuer ist Benzin im Oman?

Sehr günstig im Vergleich zu Europa: Ein Liter kostet etwa 0,60 Euro (Stand 2025). Lange Strecken wirken sich also kaum auf das Budget aus.

Ist Autofahren im Oman schwierig oder gefährlich?

Nein. Die Straßen sind gut ausgebaut und meist wenig befahren. Nur in Maskat kann es im Berufsverkehr etwas chaotisch wirken. Auf Landstraßen musst du mit Ziegen und Kamelen rechnen, die plötzlich die Fahrbahn kreuzen.

Wie teuer ist eine Übernachtung im Durchschnitt?

Das hängt vom Standard ab:

  • Guesthouses & einfache Hotels: ab 25–40 EUR
  • Mittelklassehotels: 70–120 EUR
  • Luxusresorts: ab 200 EUR
Was sollte man unbedingt einpacken?

Unverzichtbar für einen Oman Roadtrip sind:

  • Drybag für Wadis (Handy & Kamera bleiben trocken)
  • Wasserschuhe für rutschige Steine
  • Leichte, lange Kleidung (Sonne & Kultur)
  • Sonnencreme & Kopfbedeckung
  • Stirnlampe für Höhlen & Tunnel
  • Immer genug Wasser & Snacks für längere Fahrten